Bau- und Testbericht für den "KING OF DIRT" von CARSON
Ich habe mich für den "King Of Dirt" entschieden, da das vormontierte Modell dem Anschein nach ein gutes Preis-Leistungsverhältnis hat. Dieses Paket ist im Handel ab 350 Euro zu haben, wobei allerdings keine RC-Anlage enthalten ist. Die hatte ich noch von den Glattbahnern. Für absolute Neueinsteiger kommen also noch ca. 150-200 Euro für Fernsteueranlage, Vorglüheinrichtung, Ladestation, Benzin und div. Kleinteile hinzu. Warum nun der King Of Dirt? Zum einen die Größe von 1:8. Weiterhin der wohl hoffentlich zuverlässige 3,5ccm Force-Motor, die Stahldifferentiale, Öldruckstoßdämpfer, komplette Kugellagerung, RC-Schutzbox und natürlich der Allradantrieb (4WD). |
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Technische Daten:
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Maße:
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Schon beim Auspacken wurde mir bewusst das ich
einen guten Kauf gemacht hatte. Sehr robust und wie angepriesen, eine prima Schwerpunktlage sowie niedrige Einbaupositionen der Differentiale.
Das Set beinhaltete folgende Teile:
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Baubericht und Testbericht 1. Schritt - Verkleben und Montage der Räder Dieser für mich erste Bauschritt stellte kein Problem dar. Einfach die blauen Schaumstoffeinlagen in die Gummi-Reifen gesteckt, die Felgen rein und noch verklebt. Nach der Aushärtung des Klebers habe ich die Räder auf die Felgenmitnehmer montiert, damit ich einen ersten Eindruck über das Gesamtfahrzeug gewinnen konnte. Als das Fahrzeug nun stand, ist sofort die schiefe Stellung der Räder aufgefallen. Also habe ich Sturz und Spur mit dem mitgelieferten Werkzeug eingestellt; alle Räder senkrecht zum Boden und die Vorderräder mit leichter Vorspur.
2. Schritt - Kraftstofftank und -schlauch Um den Kraftstoffschlauch zwischen Tank und Auspuff gut verlegen zu können, sind an dem Tank 2 kleine Führungen anzubringen. Da der Tank von Haus aus nicht richtig festgeschraubt war, wurde er einfach aus dem Modell genommen und die Führungen montiert. Nach dem erneuten Einbau habe ich den mitgelieferten blauen Benzinschlauch auf die richtigen Längen geschnitten und entsprechend der Bauanleitung montiert. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Knicke im Schlauch auftreten. Einer der zwei Schläuche führt vom Auspuff zum oberen Tanknippel und ein anderer Schlauch vom Vergaser zum unteren Tanknippel.
3. Schritt - RC-Komponenten Um den Ein-/Ausschalter an die RC-Box anbringen zu können,
muss dieser vorher ausgebaut werden. Im Anschluss habe ich die Platte für die
Servohalterung aus dem Modell genommen und die Servos daran befestigt.
Bitte beim Kauf der Servos darauf achten, dass diese auch von den
Dimensionen her passen. Der mir vorliegende Lenk-Servo war leider genau so
lang wie die Öffnung lang war und passte somit wegen der seitlichen
Kabelausführung nicht ohne weiteres hinein. Ich habe also den Servo aufgeschraubt,
sodass er in mehreren Teilen vorlag. 4. Schritt - Gas-, Brems- und Lenkgestänge Diese Bauphase empfinde ich
persönlich als recht wichtig. Nur wenn die Gestänge von Anfang an gut
eingestellt sind, erspart man sich das späteres Rumprobieren. Für die richtige Längeneinstellung der Lenkstange habe ich den Wagen auf den Boden gestellt und einfach mehrmals zum Rollen gebracht. So konnte ich sehen, ob der Wagen in der RC-Mittelstellung gerade aus fährt oder nicht. Zur korrekten Einstellung mussten nur ein paar Umdrehungen mit dem Mini-Maulschlüssel vorgenommen werden. Die Gas-/Bremseinstellung stellte sich als etwas schwieriger heraus. In der Servo-Mittelstellung (Leerlaufstellung für den Motor) müssen die beiden Stangen für die Bremsen genau in der Länge eingestellt sein, dass die Bremsarme bei Berührung mit den auf den Stangen befindlichen schwarzen Dämpfungsstücken, horizontal übereinander liegen. Gleichzeitig soll in dieser Neutralstellung der Vergaser ca. 1mm geöffnet sein. Nach ein paar Minuten Getüftel war diese Hürde genommen. Um zu überprüfen ob die Bremsen auch ziehen, habe ich auch hier den Wagen wieder auf den Boden gestellt, angestoßen und an meinem Sender gebremst. Er tauchte gleich beim ersten mal mit der leicht Vorderachse ein.
5. Schritt - Luftfilter Die Luftfiltermontage ging nun wieder sehr schnell. Einfach den weiße Schaumstoff auf die Halterung stecken und mit einer kleinen Schraube den zugehörigen Deckel arretieren. Den kompletten Luftfilter habe ich anschließend mit den mitgelieferten Kabelbindern am Motor befestigt. Nun war der King Of Dirt zumindest erstmal fahrfertig aufgebaut. Es fehlte nur noch der Heckspoiler und die Karosserie.
6. Schritt - Einlaufen des Motors Da das Modell vorgefertigt
ist, sollte vor dem ersten Anlassen die Reinheit des Motor geprüft werden. Dazu habe ich den
Kühlkopf abgeschraubt und siehe da, in der Laufbuchse befand sich ein wenig
Dreck. Nachdem der Motor gereinigt und er der blaue Kühlkopf wieder montiert war, habe ich am gesamten
Wagen die Schrauben auf ihren festen Sitz überprüft. 7. Schritt - Lackierung der Karosserie Um dem King Of Dirt den letzten Schliff zu verpassen, musste die Karosserie noch ausgeschnitten und lackiert werden. Mein Wagen hat die blaue Farbe erhalten, da diese gut zu den gelben Felgen und den gelben Heckspoiler passt. Die Farbe war übrigens von ATU, also speziell für Fahrzeuge und somit benzinbeständig. Da das Material der Karosserie recht dick ist aber gleichzeitig viele enge
Rundungen zu schneiden sind, habe ich es mit einer Nagelschere in die richtige Form
gebracht. Für den Tank wurde keine Öffnung geschnitten, sieht einfach
besser aus. Danach erfolgte das etwas fummelige Abkleben der Fenster von
innen. Als die Farbe getrocknet war, konnte der innere Fensterschutz und die äußere Schutzfolie entfernt werden. Nun mussten nur noch die Aufkleber angebracht und der Spoiler am Fahrzeug befestigt werden. Fertig! Fazit Insgesamt brauchte ich gute zwei Tage Zeit. Die Bedienungsanleitung ist sehr gut geschrieben, aus jeder Abbildung geht sofort hervor was zu tun ist. Auch war ich sehr erfreut darüber, dass die empfohlenen Grundeinstellungen sofort zum Ziel geführt haben (Längen für Bremse-, Gas- und Lenkgestänge; Regelschrauben des Motors,...). Weiterhin sei positiv anzumerken, dass der Wagen mit seinen 3 kg Gewicht wirklich gut auf der Piste liegt. Er ist sehr robust gebaut, hat viele starke Verstrebungen und lässt wohl eine Anfreundung mit Bordsteinkante, Geäst und herumliegenden Steinen zu (wollte ich für diesen Bericht nicht ausprobieren). Durch die vielen Einstellmöglichkeiten kann er für jedes fahrfähige Gelände angepasst werden (z.B. Anpassung Federweg, Sturz und Spur der Räder) Den Kauf des King Of Dirt habe ich absolut nicht bereut! Hier können sowohl Einsteiger als auch erfahrene Modellbau-Fahrer problemlos zugreifen. © André Hilse (April 2004), mampfred(at)web.de |